
34. Umwelttag in Hondelage
34. Umwelttag Hondelage
Oder: Die einen werfen es weg, die anderen sammeln es auf.
Auch in diesem Jahr – bereits zum 34. Mal – fand der Hondelager Umwelttag statt. Der Begriff „Umweltschutz“ mag für diese kleine, aber engagierte Aktion vielleicht etwas hochgegriffen sein – vielmehr gleicht sie dem Fegen der eigenen Terrasse oder des Balkons. Doch immerhin: Rund 30 Freiwillige folgten dem Aufruf des Förderkreises Umwelt- und Naturschutz und machten sich daran, die Straßenränder in und um Hondelage von Müll zu befreien.
Bei strahlendem Sonnenschein, ausgestattet mit blauen Säcken, gelben Westen und praktischen Greifzangen, gingen die Sammler auf die Suche. Erfreulicherweise fiel die Ausbeute in diesem Jahr geringer aus als in den Vorjahren. Vielleicht lag es daran, dass die Straßenränder kürzlich gemäht wurden und eine Mulchschicht einiges verdeckte, was sonst ins Auge gefallen wäre. Oder vielleicht zeigt sich ein wachsendes Umweltbewusstsein – möglicherweise wird mehr Müll ordnungsgemäß zu Hause entsorgt und weniger achtlos am Straßenrand hinterlassen.
Die Reaktionen auf die Sammelaktion fielen unterschiedlich aus. Während einige sich fragten: „Warum sollte ich den Dreck anderer Leute aufsammeln?“, waren andere mit Begeisterung dabei – nach dem Motto: „Schön, dass unsere Umgebung wieder sauberer aussieht.“ Besonders motivierend war die Anerkennung durch freundliche Anwohner, die sich ausdrücklich für den Einsatz bedankten.
Auch Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum ließ es sich nicht nehmen, die Helfer vor Ort persönlich zu begrüßen und seinen Dank auszusprechen. Zwar konnte er sich aus terminlichen Gründen nicht selbst beteiligen, doch allein seine Anwesenheit in Hondelage war eine wertvolle Unterstützung und Motivation für alle Beteiligten.
Wie bereits erwähnt, hat das Müllaufkommen insgesamt abgenommen. Eine interessante Beobachtung gab es dennoch: Während Vodka-Flachmänner kaum noch zu finden waren, scheint Jägermeister aktuell im Trend zu liegen – und auch Weinbrand holt kräftig auf.
Weniger erfreulich war hingegen der viele Hundekot entlang der Straßenränder – sowohl innerorts als auch am Ortsrand. Er machte die Sammelaktion nicht nur unangenehmer, sondern sorgt auch sonst für erheblichen Ärger bei Fußgängern. Es scheint, als nehme die Rücksichtslosigkeit einiger Hundebesitzer von Jahr zu Jahr zu.
Natürlich gab es auch in diesem Jahr einige kuriose Fundstücke: Neben einem Autoreifen wurde eine Drohne entdeckt – und sicherlich auch das eine oder andere nicht näher beschriebene „Schmuckstück“.
Nach etwa zwei Stunden kehrten alle Helfer zum NaturErlebnisZentrum zurück, wo kalte Getränke und ein heißer Grill für einen geselligen Abschluss sorgten. Wie immer eine rundum gelungene Aktion für unseren Ortsteil!
Thomas Dobberkau