Rinder im Winter
25.1.2023
Ein wichtiges Ziel des FUN ist der Erhalt und die Entwicklung der Biodiversität. Hierfür setzen wir auf dem Grünland Rinder ein. Wasserbüffel und Schottische Hochlandrinder weiden mit geringer Besatzdichte ganzjährig auf den Weiden. Die Anzahl der Tiere ist so bemessen, dass sie mit dem vorhandenen Futtervorrat das ganze Jahr auskommen.
Da das bevorzugte Gras in der kalten Jahreszeit kaum mehr nachwächst, müssen die Rinder im Winter mit anderen Pflanzen, die sie im Sommer nicht so gerne gefressen haben, Vorlieb nehmen. Bäume gehören dazu und Sträucher, wie Weiden, Brombeeren, Binsen oder trocknes „Gras auf dem Halm“. Da die Winternahrung weniger energiereich ist, müssen unsere Tiere, wie auch Wildtiere, ihre „Fettreserven“ anzapfen. Für diese karge Zeit sind auch die Rinder angepasst ‑ eine gewisse Abmagerung in der Winterzeit ist normal und gesundheitsfördernd. Bei anhaltendem Schnee können die Rinder jedoch kaum noch etwas finden und wir füttern mit selbst erzeugtem Heu zu.
Alle unsere Winterweiden haben ausreichend trockene Liegeplätze, Unterstände als Witterungsschutz und Zugang zu Wasser. Die Unterstände sind so bemessen, dass alle Tiere darin Platz haben. In der Winterzeit finden sie hier eine Strohauflage.
Die Rinder sind besser an kalte Temperaturen angepasst als an Hitze, Kalbungen finden in der Regel im Frühjahr statt.
Den Aufenthalt der Tiere auf den Winterweiden nutzen wir gleich für eine jährlich wiederkehrende Prozedur: Im Februar oder März werden die Tiere auf verschiedene Krankheiten untersucht. Damit für die Laboruntersuchung Blut abgenommen werden kann, müssen die Tiere eingefangen und in einem Fangstand fixiert werden – für alle ein Aufregender Vorgang. Alle Beteiligten sind froh, wenn diese Untersuchung ohne Blessuren abgeschlossen ist.
Bernd Hoppe-Dominik